Viele Millionen Tonnen Kunststoffe befinden sich in den Weltmeeren. Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes werden allein in die Nordsee jährlich 20.000 Tonnen Müll eingetragen. Der größte Teil davon besteht aus Plastik. An den Küsten fällt uns das Plastikproblem im wahrsten Sinne des Wortes vor die Füße. Im Flutsaum finden sich nicht nur Abfälle aus Schifffahrt und Fischerei: Dort liegt auch unser tägliches Leben in Tuben, Deckeln, Chipstüten und sonstigen Verpackungen und Gebrauchsgegenständen. Der größte Teil der Mülleinträge stammt aus landseitigen Quellen. Darum ist es wichtig, neben der Schifffahrt auch eine breite Palette anderer Ursachen im Visier zu haben.
Plastik verspricht Wirtschaftlichkeit und Entlastung. Darum werden heute jeden Tag enorme Mengen langlebiger Kunststoffe produziert, gekauft und verwendet – häufig jedoch nur für sehr kurze Zeit. Doch die Auswirkungen der Meeresvermüllung werden noch viele kommende Generationen betreffen. Deshalb ist unerlässlich, der Problematik schnell und auf möglichst breiter Basis zu begegnen, um weitere Mülleinträge in unsere Meere so zügig wie möglich zu stoppen.